Chronik


 

Im damaligen Restaurant «Frohe Aussicht» in Ingenbohl wurde der Jodlerklub «Alpenklänge» Brunnen am 8. Februar 1953 gegründet, nachdem bereits schon ein erster Anlauf zur Gründung im Frühjahr 1952 scheiterte. «Relativ spät wurde in Brunnen ein Jodlerklub ins Leben gerufen», schrieb der damalige Aktuar Hans Mulle ins Gründungsprotokoll, und dass in einen internationalen Kurort wie Brunnen schon längst ein Jodlerklub hingehört hätte. Der initiative erste Präsident Franz Blaser nahm mit seinem Jodlerkameraden Karl Wider die Fäden in die Hände und innert innert kürzester Zeit fanden auch schon die ersten Proben statt. Der Klub genehmigte auch schon bald die ersten Statuten. Natürlich wollte der noch junge Klub in einer einheitlichen Tracht in der Öffentlichkeit auftreten. Ein bescheidenes Darlehen genügte, und die Brunner Jodler waren stolze Träger von «Sänne-Mutz und Leder-Chäppi».

 

Die ersten Jahre bis 1956 brachten bereits Bewegungen in den noch jungen Verein. Victor Angliker überliess den Dirigentenstab dem anerkannten Chorleiter Rotthof aus Luzern. Vorjodlerin Agi Marty verliess den Verein ebenfalls. An ihren Platz trat Josef Maria Strüby und gleichzeitig ab Herbst 1956 übernahm Toni Schuler, Jodlerdirigent aus Schwyz, für die nächsten 21 Jahre den Alpenklänge-Klub. Nach Toni Schuler übernahm Karl Waldis den Klub, und führte ihn für einige Jahre mit viel Engagement.

 

Seit dem Gründungsjahr organisiert der Klub ohne Unterbruch jedes Jahr im Herbst seinen traditionellen, in Jodlerkreisen bestens bekannten, Jodler-Abig. Viele Jahre gehörte auch ein lustiges Theater ins Programm. Nicht wegzudenken ist die klubeigene «Huusmusig», die seit eh und je beliebt und bekannt ist und die alle Wogen der Zeit überlebte.

 

Der Verein durfte in seinem langjährigen Bestehen viele Höhen erleben, dies vor allem durch die gute Kameradschaft. Denn nur so konnten auch die Zeiten der wenigen Tiefen schadlos überstanden werden.

 

Höhepunkte gab es wirklich schon viele in der Klubgeschichte. So feierten die «Alpenklängler» bereits das 10- und 20 jährige Bestehen. Im Jahre 1978 kurz vor dem Eidg. Jodlerfest in Schwyz, machte sich der Jodlerklub selbst ein Geburtstagsgeschenk, in dem er sich eine neue Tracht angeschafft hat. Die neue Tracht mit Gilet und Bluse wurde mit einem dreitägigen Fest feierlich eingeweiht. Massgeblich an der Gestaltung der zeitlosen Jodlertracht beteiligt war Josef Bösch-Theiler aus Brunnen, welcher die Stickerei entworfen hat.

 

Als besonderes Ereignis in unserer Klubgeschichte darf sicher das 47. Zentralschweizerische Jodlerfest im Jahre 1995 in Brunnen erwähnt werden, welches nebst viel Einsatz und Arbeit auch unzählige Stunden der Freude einbrachte. Im Jahr 2003 feierte die Jodler das 50-jährige Jubiläum mit einer Jubiläums-Jodlermesse und einem grossen Jodler-Abig, an welchem auch die CD getauft wurde.
Nebst dem traditionellen Jodler-Abig und den Auftritten für den Tourismus Brunnen dürfen weitere Vereinstätigkeiten nicht unerwähnt bleiben. So zum Beispiel der alljährliche Auftritt im Alterswohnheim und die Jodlermessen in und im Umkreis von Brunnen. Am Kirsch Markt Brunnen sowie an Brunnen kocht werden jeweils die leckeren «Chässchnitten» verkauft.

 

Erfreulich ist, dass Ehrenpräsident Paul Heinzer noch als einziges Gründermitglied in unserem Reihen steht. Seit der Gründung ist Pauli dem Verein treu geblieben, ebenfalls seinem Schwyzerörgeli. Er ist somit ein Paradebeispiel dafür, dass Singen, Jutzen und Musizieren gesund und jung erhält.

 

Schon seit über 25 Jahren dirigiert Rita Ehrler unseren Klub. Ihr wurde am Jodler-Abig 1991 von Robert Knobel den Dirigentenstab übergeben. Rita trat bereits 1984 dem Verein als Vorjodlerin bei. Über viele Jahre jodelte und jutzte sie zusammen mit Elisabeth Gramlich vor. Im Jubiläumsjahr 2003 absolvierte Elisabeth ihr letztes aktives Jodlerjahr. 2001 stiess Ritas Tochter Nicole zu den «Alpenklänge-Jodler», und ist seitdem die erste Vorjodlerin.